Bundesehrenpreis geht zum dritten Mal an Norbert Winkelmann
Seit drei Jahren verleiht das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Bundesehrenpreis für Deutschlands beste Brennerei. Und seit drei Jahren gehört Norbert Winkelmann aus Hallerndorf zu den Gewinnern. 2010 war es noch die Silbermedaille, 2011 und 2012 schließlich Gold.
Bei der Preisverleihung am 27. Oktober im Berliner Meistersaal sprach Moderatorin Marlies Dumbsky vom „deutschen Nobelpreis“, der Präsident der DLG, Carl-Albrecht Bartmer, von der „höchsten Auszeichnung, die man in der deutschen Ernährungswirtschaft erringen kann“. Für Norbert Winkelmann vom Brauhaus am Kreuzberg ist es „einfach die Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“ Er sei schon oft belächelt worden, wegen seiner kreativen Ideen und seines Perfektionismus. „Aber nur so sind solche Preise möglich“, betonte Staatssekretär Dr. Gerd Müller vom Landwirtschaftsministerium. „Vor kurzem hat man bei dem Brennereiskandal in Tschechien gesehen, was passiert, wenn man nur auf Menge und Preis geht. 25 Tote zeigen, dass das einfach unmoralisch ist.“ Das Leben sei viel zu kurz für schlechte Brände: „Jeder Mensch trinkt ca. 50.000 Liter Getränke in seinem Leben. Und da sollte man bei jedem Tropfen auf die Qualität achten!“
Der Fränkische Vorzeigebrenner, der in seinem Brauhaus am Kreuzberg neben der Brennblase auch Sudhaus und Küche unter sich hat, war sichtlich gerührt von der Anerkennung und freute sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Luitgard und dem jüngsten Sohn Simon. Der Sechsjährige wollte auch gleich wissen, ob die Scheibe von ca. zehn Zentimetern Durchmesser wirklich aus echtem Gold ist – und biss kräftig hinein. Obwohl nur vergoldet, hielt der Bundesehrenpreis stand und wird künftig einen besonderen Platz im Brauhaus erhalten. Wer die prämierten Brände, unter anderem Waldhimbeer- und Bananenbrand, vor Ort verkosten will, kann ab 23. November wieder nach Hallerndorf kommen – auch eine Brennerei hat Herbstferien.